Die Spiegel der Seele – Makrofotografie des menschlichen Auges von Manuel Raczak, Bachelorarbeit 2019.
Idee
Manuel Raczak hat sich der Fotografie des menschlichen Auges gewidmet. Dieses hat einerseits in der Kulturgeschichte der Menschheit einen hohen symbolischen Wert; andererseits ist es unser wichtigstes Sinnesorgan, mit dem wir die visuellen Informationen und Reize der Umwelt aufnehmen. Aber spiegeln die Augen auch all das Gesehene und Erlebte wieder? Sind sie die Spiegel der Seele?
Manuel Raczak hat 16 Menschen fotografiert und ihre kurze Lebensgeschichte in seinem Fotobuch gegenübergestellt.
Beispielsweise zeigt das Titelbild das Auge von Lara (13). Sie hat zu ihrem 6. Geburtstag ein kleines Kaninchen bekommen – das war der schönste Augenblick in ihrem bisherigen Leben. Aber als es gestorben ist, war das der schlimmste Augenblick.
Technik
Doch wie kann man das Auge selbst fotografieren? Es ist ein komplexes Organ, lichtempfindlich und in der Nähe nicht immer „schön“. Es kann gereizt sein, umgeben von Falten, hat sichtbare Äderchen usw. Es liegt in der Augenhöhle und beim Näherkommen des Fotografen und seiner Kamera ergeben sich Beleuchtungsprobleme. Wegen der angestrebten Nähe zum Auge ergaben sich Probleme einer zu großen Tiefenunschärfe und des Fokussierens. Diesen Anforderungen hat sich Manuel Raczak gestellt und sogar auf ein Makroobjektiv verzichtet. Er testete Zwischenringe und den Retroadapter.
Fazit
Er entschied sich für Zwischenringe, Blende 5.6 – 6.3 , ISO 400 und 1/50 -1/125 s Belichtungszeit bei diffuser natürlicher oder künstlicher Belichtung.