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Öllampe in der Kapitänskajüte

Öllampe in der Kapitänskajüte – Rendering und Text von Nina Rieck, 2020

Setting

Für meine Computergrafik-1-Abgabe habe ich ein Setting inspiriert vom Film „Im Herzen der See“ von 2015 kreiert. Der Film erzählt die Vorgeschichte zu dem berühmten Roman „Moby Dick“: Ein Schiff mit Walfängern wird von dem riesigen Wal verfolgt und attackiert, die Crew ist gezwungen um ihr Überleben zu kämpfen, wobei ein Großteil scheitert.

Mein Setting befindet sich in der Kajüte des Kapitäns, auf seinem Tisch. Dort liegen und stehen verschiedene Gegenstände: ein Kompass, eine Kerze in einem Kerzenständer, eine Öllampe, eine Flasche und eine große Seekarte als Unterlage. Die Objekte weisen allesamt Gebrauchsspuren auf, denn sie sind schon seit längerer Zeit in Besitz des Kapitäns, einige werden sogar seit mehreren Generationen in seiner Familie weitergereicht. Auf See mussten sie schon einigen Strapazen standhalten, sie sind also abgenutzt und nicht blitzblank.

Modeling

Beim Modeling der Gegenstände habe ich auf verschiedene Techniken zurückgegriffen. Besonders häufig habe ich jedoch Teile der Objekte mithilfe von Rotationsobjekten erstellt. Das ist der Fall bei der Flasche, dem Kerzenständer, dem goldenen Fuß der Lampe und der schwarzen Halterung für das Glas der Lampe. Das Glas basiert auf einer Sphere, die ich mithilfe des Soft Selection Tools innerhalb des Edit Mesh Modifiers so verformt habe, dass sie eine ähnliche Form wie das Original angenommen hat. Das Ergebnis habe ich dann mit dem Turbo Smooth Modifier noch etwas geglättet. An der Halterung des Glases und am Fuß der Lampe habe ich mithilfe von Bump Maps Einbuchtungen bzw. Wölbungen erzeugt, die ein ähnliches Muster bilden sollten wie bei der Lampe im Film.

Der Kompass, der Korken und die Kerze sind einfache Zylinder, wobei ich bei ich bei dem Kompass noch einen kleinen Bereich nach innen abgesenkt habe, um Platz für ein Glas zu schaffen. Bei der Kerze habe ich mithilfe der Modifier Edit Poly und FFD 4x4x4 noch das Wachs an den Seiten hinzugefügt.

Texturing

Für den Fuß der Lampe und den Kompass habe ich ein goldenes Material verwendet, welchem ich im Vorhinein Kratzer bzw. Rost hinzugefügt habe. Mithilfe von Bump Maps habe ich diese Texturen auch dreidimensional entstehen lassen.

Die Textur für den Tisch und für den Korken habe ich selber fotografiert. Für den Tisch brauchte ich ein raues, dunkles Holz, dafür habe ich den Boden einer kleinen Kiste fotografiert. Neben eingenen Texturen habe ich welche von https://pixabay.com, https://unsplash.com/ und https://texturehaven.com benutzt.

Belichtung

Da das Schiff auf hoher See unterwegs ist und es im Laufe der Geschichte immer wieder in turbulente Unwetter gerät, habe ich mich für eine recht düstere Lichtstimmung entschieden, bei der das Licht durch die Fenster auf die Gegenstände auf dem Tisch fällt. Ich habe zuerst einen SunPositioner benutzt, bei dem ich den ungefähren Ort und die Zeit eingetragen habe, zu der die Geschichte spielt (nord-östliche USA, 1850er Jahre). Dann habe ich die Szene noch mit einem großen VRayLight, welches von derselben Seite kommt wie die „Sonne“, aufgehellt. Ich habe dem Licht eine leicht grünliche Farbe gegeben, angelehnt an die Lichtstimmung aus der originalen Filmszene. Zum Schluss habe ich noch zwei weitere kleine VRay Lichter an der Decke der Kajüte platziert, um den Eindruck zu erwecken, dass der Raum vielleicht durch Kerzenleuchter oder ähnliches von oben beleuchtet wird.

Kamera und Rendering

Als Kamera habe ich eine physikalische 35mm Vollformat-Kamera verwendet. Der Shutter betrug 1/100 und die Blende lag bei 8,0. Brennweite waren 30mm. Ich habe aus einer relativ kurzen Distanz „fotografiert“, angelehnt an mein Vorlagefoto, die Option der Tiefenschärfe aktiviert und durch meine Einstellungen ähnliche Schärfeverhältnisse geschaffen wie auf meinem Vorlagefoto. Ich habe ein 2:3 Fotoformat mit dem Abmessungen 4256×2832 Pixel gewählt und mit V-Ray gerendert.

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Nachbearbeitung

Ich habe das fertige Rendering in Photoshop noch ein wenig aufgehellt, den Kontrast etwas erhöht und noch einen Hintergrund eingefügt. Diesen habe ich leicht weichgezeichnet, um den Eindruck der Tiefenunschärfe nicht zu zerstören und etwas verdunkelt, um ihn an die Lichtstimmung anzupassen.

Software

Nina Rieck arbeitete mit 3ds max und renderte mit V-Ray. Die Arbeit entstand im WS 2019/20 im Fach Computergrafik 1 im 3. Semester zum Thema Survival.

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