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Linnenbauerplatz

Linnenbauerplatz in Herford. Text und Renderings von Robin Müller, 2019.

Der Platz

Der Linnenbauerplatz oder heute auch Linnenbauer Plaza genannt, liegt in der Herforder Innenstadt, einer der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands.

Seine Geschichte

Seit 1909 steht dort das Linnenbauer Denkmal, welches zu Ehren des letzten Handwebers der Stadt Herford errichtet wurde. Gebaut wurde es von dem Künstler Gregor von Bochmann. Bis ins späte 19. Jahrhundert kamen Linnenbauern aus der Region nach Herford, um ihr Garn und Gewerke auf den großen Märkten zu verkaufen. Wo heute ein erlebnisreicher Spielplatz sein Zuhause findet, floss bis 1972 die Bowerre. Ein Fluss, welcher Alt- von Neustadt trennte und beispielsweise Antrieb für die Bexter Mühle war. Nach dem Abbruch der Mittelstädter Brücke und der Zuschüttung der Bowerre zeichnete sich der Platz nur noch als Restfläche in der Innenstadt aus. Im Jahr 2004 begann der Planungsprozess für den Umbau des trostlosen Platzes durch das dänische Unternehmen Ramboll. Dieses versuchte, durch einfache Formen- und Materialwahl ein neues gelassenes Pendant zu den übrigen Plätzen in der Stadt zu schaffen. Hierfür wurden eigens für den Ort eine Kletterwand, Sitzbänke und ein Spielschiff entwickelt.

Wasser

Außerdem wurde das Thema Wasser im neuen Konzept wieder aufgegriffen und ein Teil der Herforder Geschichte wird neumodisch mit Leben erfüllt, sodass ein Wasserspielplatz für Jung und Alt entstand. Heute verbindet der Linnenbauerplatz das Theaterbüro, die Touristinformation, die Stadtbibliothek und ist ein Anziehungsort für Kinder. 2004 gab die Herforder Gemeinde in Auftrag, den ca. 3.300 m² großen Platz neu zu gestalten. Ziel des Projekts war ein neuer Anziehungspunkt in der Herforder Innenstadt. Um dies zu verwirklichen, kamen Bürger, Vereine, Politik und die Verwaltung der Stadt Herford zusammen. Vor allem durch die hohe Bürgerbeteiligung in Form von einem Wettbewerb und diversen Workshops, welche zu der Gestaltung des Platzes beitrugen, erhielt der Platz sein heutiges Aussehen.

Umbau

Im Mai 2008 wurde der Umbau fertiggestellt und der neue Linnenbauerplatz konnte mit einem Eröffnungsfest freigegeben werden. Der Neubau zeichnet sich durch in den Boden gelassenen Stufen sowie eine leichte Schräge für den Fluss des Wassers aus. Anthrazit als Farbe für Vertiefung im Boden und Sitzbänke vermittelt Sachlichkeit und Eleganz, sodass eine Neutralität gegenüber dem Spielschiff entsteht. Minimalismus steht im deutlich im Vordergrund. Einfache Formen, Farben und Werkstoffe in Zusammenhang mit Bäumen, Büschen und Wasser sorgen für ein rundum harmonisches Erleben.

Das Spiel- und Piratenschiff

Doch das Piratenschiff und die Kletterwand mitten auf dem Platz sind die Hauptattraktionen für Kinder. Besonders an Tagen mit hohen Temperaturen gibt der Wasserspielplatz die Möglichkeit der Abkühlung und zieht damit nicht nur Kinder an.

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Robin Müller arbeitete mit Autodesk 3ds max und renderte mit Arnold. Die Arbeit entstand als Abgabe für das Fach Einführung in 3D-Raum & Szene im 2. Semester.

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